Netz-Report

Diese Abteilung der Kreativ-Ecke dreht sich um Neuigkeiten, Reportagen, Netzfundstücke ...
Dabei können es Interviews mit Künstlern, Autoren oder Webmastern Homepage-Projekten sein. Berichte über aktuelle Neuigkeiten oder Projekte im Web, Interessantes im WWW jenseits des großen Teiches oder auch in angrenzenden Ländern.
05.09.2006
Die Künstler: Simon Bisley
Simon Bisley gehört sicherlich zu den Künstlern, die ein sehr unterschiedliches Echo bei den Betrachtern hervorrufen. – Das liegt wohl weniger an seinen Fähigkeiten, als an seinen Motiven.
Bisley machte mit Arbeiten für
FAKK 2 von sich reden, zeichnete
Judge Dredd im
Megacity Blues und brachte die Begegnung von Dredd und Batman im
Kampf um Gotham City zu Papier. Einer Figur wie
Lobo, die bereits recht unkonventionell ist, drückt er zusätzlich seinen leicht anarchistischen Stempel auf. Seine Interpretation eines
Aliens dürfte sogar einem H. R. Giger das Gruseln lehren. Halbnackte Frauen mit riesigen Brüsten und noch größeren Kanonen gehören zu seinem Standardrepertoire. Monster in allen Farben mit gigantischen Zahnreihen, überdimensionalen Muskeln und implantierten technischen Ersatzteilen sind ebenfalls Motive, bei denen er sich so richtig austobt.
Bisley hat zuweilen einen grafischen Stil in seinen Bildern, der seine Motive eher verharmlost, ironisiert. Auf manchen Betrachter mögen seine Bilder provozierend wirken – was angesichts der Zusammenarbeit mit dem
Heavy Metal-Label auch durchaus beabsichtigt sein mag.
Wenn Bisley den leichten Witz in seinen Bildern aufgibt, dann erinnern seine Werke ziemlich an Grafiken von Richard Corben. Beide Grafiker lassen sich dank ähnlicher Genres in ihren Motiven schön vergleichen.
Nach eigener Aussage in einem Interview hat Bisley sich sein Können selbst erarbeitet. Dann ging sein Weg über T-Shirt-Motive, Album- und Magazin-Cover für Computerspiele. Kurz darauf wurde das Label
2000 A.D. auf ihn aufmerksam.
Mehr zu diesem
Interview.
Jeder mag über Bisleys Motive sagen, was er will, aber ich denke, in seinen Bildern liegt eine Menge Kraft. Das Schöne ist, dass sie auch stark vergrößert wirken und sich neben moderner Kunst nicht verstecken müssen – ganz im Gegenteil.
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