FANTASY:
Der Fönig
Verlag:
HeyneAusgabe: Taschenbuch
Erschienen: 2004
ISBN: 345387398X
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Der Fönig hat ein Problem. Seit neuestem sprich er das K wie ein F und das F wie ein K. Um es mit seinem Problem zu sagen: Das kührt zu sehr merfwürdigen Missverständnissen und sogar zum Frieg mit Kranfreich.
Ein merkwürdiges Männlein (noch merkwürdiger als der Fönig) stellt dem Fönig drei Aufgaben. Werden diese erfüllt, hat der Fönig drei Wünsche frei. Schweren Herzens befolgt der Fönig die Anweisungen des Männleins und sieht sich am Ende getäuscht.
Allerdings hat die Fönigin durchaus ihren Spaß dabei gehabt.
Walter Moers, der uns den Kapitän Blaubär mit seinen
13 1/2 Leben bescherte, unheimliche wie auch gefährliche Bücher, das kleine Arschloch, sogar Adolf, schickt nun den Fönig auf die Reise, eine nicht minder kleine Gestalt am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Die Geschichte ist eine kleine Achterbahnfahrt des Humors, albern, schwarz, ungewöhnlich, unanständig, politisch auf keinen Fall korrekt, man muss sie mögen oder hassen. Etwas dazwischen gibt es eigentlich nicht. Walter Moers dürfte mit diesem
Moerschen für Erwachsene die Leserschaft wieder einmal spalten. Das dürfte Moers mit jedem seiner Bücher schaffen. Wer sich für die
13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär oder
Die Stadt der träumenden Bücher begeistert hat, muss noch lange nicht den
Fönig mögen.
Walter Moers illustriert das kleine Märchen mit gewohnt skurrilen, aber auch gewohnt liebenswerten Bildern. Egal, wie der Leser zu der Geschichte steht, den Fönig muss er einfach mögen. Knuffig, unrasiert, untersetzt und irgendwie irritiert und überfordert in seiner Welt und bei dem, was er macht (und repräsentiert) – vielleicht jemand wie du und ich. Eigentlich will er, dass alles in Ordnung ist, mehr nicht.
Am Ende, nun, am Ende reagiert er, wie wohl jeder reagieren würde. Wie, das sollte jeder Leser selber herausfinden.
Wer ein wirklich merkwürdiges Märchen lesen (oder auch vorlesen – macht noch mehr Spaß) möchte und bereits Veröffentlichungen wie
Das kleine Arschloch mochte, kann mit dem Fönig nichts verkehrt machen.
[
mn ]
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