THRILLER: Gefährliche Brandung

Ausgabe: DVD
Produktion: 1991
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L.A. Die Ex-Präsidenten, vier unbekannte Verbrecher, die ihre Gesichter mit den Gummimasken von ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten verbergen, überfallen eine Bank nach der anderen. 90 Sekunden dauert jeder Überfall. Dann sind sie weg und erscheinen erst wieder zum nächsten Überfall. Genau in diesen Tagen kommt der junge FBI Agent Johnny Utah (Keanu Reeves) in die Stadt. Er wird dem altgedienten Agenten Angelo Pappas (Gary Busey) zugewiesen. Schnell raufen sich die beiden zusammen.
Pappas präsentiert Utah seine Theorie: Die Expräsidenten sind Surfer. Die wenigen Indizien weisen tatsächlich darauf hin. Vier Monate im Jahr stehlen sie und verschwinden, reisen dem Sommer mit dem erbeuteten Geld hinterher. Utah soll sich in die Szene einschleichen.

Eine Lüge hilft Utah das Vertrauen von Tyler (Lori Petty) zu erschleichen. Sie hilft dem ehemaligen Football-Spieler dabei, die ersten Erfahrungen mit dem Surfbrett zu machen. Sein Wagemut und seine wachsende Begeisterung helfen ihm außerdem die Bekanntschaft mit Bodhi (Patrick Swayze) zu machen. Bodhi ist der Anführer einer Gruppe von Surfern, die nichts anderes machen, als das Leben zu genießen. Sie suchen die Gefahr und sind, wie Utah sich alsbald eingestehen muss, ihm selbst gar nicht zu unähnlich. Utah beginnt sie zu mögen. Nicht zuletzt verliebt er sich Tyler.
Zunächst sieht es aus, als wären die Expräsidenten eine andere Surfergruppe, aber die Festnahme wird ein Debakel. Johnny muss sich der Tatsache stellen, dass Bodhi und seine Leute hinter den Überfällen stecken.

Der Einsatz verlangt Johnny alles ab: Tyler wird von Bodhis Männern entführt. Er fordert von Utah, bei einem letzten Überfall dabei zu sein, andernfalls werde Tyler sterben.

Kathryn Bigelow gehört zu den aggressiveren Regisseurinnen in Hollywood. Möglicherweise liegt das zu der gefühlsmäßigen Nähe, die einmal mit James Cameron (Aliens, Titanic) verband, der an diesem Film auch als Produzent mitwirkte. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören Blue Steel (mit Jamie Lee Curtis), der düstere Film über den Jahrtausendwechsel Strange Days und der Vampirschocker Near Dark.
Die Geschichte von Gefährliche Brandung (Orig. Titel: Point Break) ist eigentlich sehr einfach gestrickt, aber sie besticht durch ihre Inszenierung. Hier erfüllt sich ein Lebenstraum.

Johnny will seine Laufbahn bei FBI richtig beginnen und erlebt das wahre Leben auf den Wellen. Er lernt Tyler zu lieben und Bodhi zu mögen. Am Ende muss er um Tyler und gegen Bodhi kämpfen. Keanu Reeves ist in seiner Rolle in Ordnung, Lori Petty macht ihre Sache sehr gut, aber Patrick Swayze ist als charismatischer Surfer göttlich gut (Weder vorher, noch nachher hatte er eine bessere Rolle.). Im Film geht es um Gefahr. Die Gefahr verhilft den Hauptfiguren dazu, das Leben zu spüren. Das mag seltsam anmuten, gehört aber auch zur Philosophie. Point Break, der Punkt, an dem die Welle bricht. Die Überfälle sind nichts weiter als ein weiterer Kick.

Diese Kicks reihen sich in der Handlung nahtlos aneinander. Die Spannung baut sich von Anfang stetig auf, brillante Bilder der Surfer in Aktion, FBI-Einsätze, Absprünge aus Flugzeugen und vieles mehr bilden einen genial guten Thriller, in dem wirklich alles stimmt.

[ mn ]


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