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Startseite » Film » HORROR » Dawn of the Dead

HORROR: Dawn of the Dead

Ausgabe: Kinofilm
Produktion: 2004

Inhalt:
Die Krankenschwester Ana beendet ihre Schicht. Zuvor muss sie für einen unwirschen Arzt noch recherchieren, warum ein eingelieferter Patient mit einer Bisswunde den Schädel geröntgt bekam. Sie kann das Rätsel auch nicht lösen, findet aber wenigstens heraus, dass sich dieser Patient nun auf der Intensivstation befindet.
Ihr Zuhause ist eine typisch amerikanische Vorortsiedlung, eine am Reißbrett entstandene Idylle. Den Abend verbringt sie mit ihrem Freund. Beunruhigende Nachrichten im Fernsehen bekommen die beiden, die in ihr Liebesspiel vertieft sind, nicht mit. Am nächsten Morgen werden sie von einem Nachbarskind geweckt, das nichts besseres zu tun hat, als Anas Freund anzufallen. Wenig später macht auch der Freund Jagd auf Ana.
Ana rettet sich in letzter Sekunde mit dem Auto. Die Idylle ist fort. Chaos herrscht auf den Straßen. Menschen werden von Zombies angefallen, Menschen gehen gegeneinander los, um an Fortbewegungsmittel zu kommen. Alsbald trifft Ana auf den Polizisten Kenneth. Gemeinsam stoßen sie auf ein Trio von Flüchtlingen, Michael sowie Andre und dessen schwangere Frau. Im Schutz der Cross Roads Mall, einem Einkaufszentrum, kommen sie für einen kurzen Moment zur Ruhe. Sehr schnell jedoch treffen sie auf das Sicherheitspersonal der Mall, die nicht begeistert von den Flüchtigen sind. Mit Waffengewalt wird die Gruppe um Ana festgesetzt. Als sich das Blatt wendet und die Sicherheitsleute die Gefangenen sind, ist die Umgebung um das Kaufhaus bereits von Zombies verseucht. Unweit davon machen sie mit dem Fernglas auf einem Dach Andy aus, der sich in seinem Waffengeschäft verschanzt hat.
Weitere Flüchtlinge finden im Einkaufszentrum Aufnahme. Dies führt auch zu weiteren Schlussfolgerungen. Zombiebisse infizieren die Verletzten. Die Infektion führt binnen kurzem zum Tod und zur Auferstehung als Untoter.
Andre weiß, dass seine schwangere Frau gebissen wurde, doch er ist nicht bereit, sich der Konsequenz zu stellen und verheimlicht diese Tatsache dem Rest der Gruppe. Das ist der Anfang vom Ende.

Meinung:
Remakes oder das Aufgreifen von Horrorthemen von einstigen Filmen ist derzeit wieder in Mode. Da war es nach dem Remake von "Die Nacht der lebenden Toten" nur eine Frage der Zeit, wann der Zombie-Klassiker "Dawn of the Dead" wieder auf die Leinwand kommen würde.
George A. Romero, Regisseur des Originals, hatte sich noch auf die Fahne geschrieben, ein wenig Gesellschaftskritik in seinen Film gepackt zu haben. Bei Zack Snyder, dem Regisseur des neuen Films, ist davon nicht mehr viel zu spüren. Romeros Zombies waren tumbe, lahme Gestalten, denen ein normaler Mensch mit Leichtigkeit davon laufen konnte. Snyders Zombies greifen die Geschwindigkeit jener Monster aus "28 Days later" auf. Wer diesen Zombies entkommen will, sollte die 100 Meter in wenigstens 5 Sekunden laufen. Schnelle Schnitte, bei Angriffen teils verwackelte Kameraführungen täuschen ein zusätzliches an Geschwindigkeit vor, um die Dramatik zu verstärken. Schock-Effekte sind in diesem Film natürlich an der Tagesordnung. David LeRoy Anderson, zweimaliger Oscargewinner, tritt hier die Nachfolge in Sachen Special Effects von Tom Savini an, der am Original mitwirkte und der sich als Sheriff in einer Nachrichteneinspielung ein Stelldichein gibt. Die Gewaltdarstellungen stehen dem Original in nichts nach und verblüffen zudem durch einen äußerst brutalen Einfallsreichtum.

Ken Foree, Darsteller des einzigen männlichen Überlebenden des Originals, darf in einer Fernsehübertragung wieder seine berühmten Worte sprechen: Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kehren die Toten auf die Erde zurück.
Eine vergleichbare Figur im neuen Film wird von Ving Rhames (Kenneth) gespielt, dem Kinogänger aus Filmen wie Mission Impossible, MI 2 und Pulp Fiction bekannt. Gemeinsam haben die beiden Rollen eine ähnliche Motivation, nämlich das Überleben. Obwohl sie Polizisten sind, endet ihre Bereitschaft für die Zivilisation einzutreten mit dem vermeintlichen Ende derselbigen. Erst als die Figur Kenneth erkennt, dass auch seine Familie tot ist, tritt er vollständig der Gruppe bei.
Im Gegensatz zum Original setzt das Remake verstärkt auf die Action und weniger auf die Beschreibung der Charaktere und ihre Veränderungen, wie es Romero tat. Romero gestattete seinen Figuren in einer langen Sequenz von der Zivilisation Abschied zu nehmen, weshalb so mancher hartgesottene Zuschauer der MTV-Generation diesen Film eher langweilig findet.
Gemeinsam ist ihnen der gleiche schwarze Humor, der sich besonders krass im Zielschießen auf Zombies äußert, denen zuvor wegen ihrer äußerlichen Ähnlichkeit noch Namen wie Jay Leno oder Burt Reynolds gegeben werden. Letztlich entlarvt sich hier der emotionale Verfall der Filmfiguren ebenso wie der seiner Zuschauer. Zombies sind spätestens seit Michael Jacksons "Thriller" hoffähig und nur ein besonders heftiges Abschlachten derselben kann noch einen ansatzweise geringen Schockeffekt erzeugen. Steigerungen wie der dickste Zombie der Filmgeschichte sowie das erste Zombie-Baby sorgen beim Hardcore-Zuschauer denn auch eher für Lacher.

Fazit: Das Remake ist spannend, da es nur oberflächlich etwas mit dem Original gemein hat und eine eigenständige Handlung präsentiert, die tatsächlich als solche zu bezeichnen ist. Wer weichgespülten Grusel bevorzugt im Sinne einer "Mumie" sollte "Dawn of the Dead" meiden. Wem die Leinwand nicht rot genug sein kann, der wird auf seine Kosten kommen.

[ mn ]


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Dawn of the Dead


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Regie: Snyder, Zack
Darsteller: Polley, Sarah
Rhames, Ving
Weber, Jake
Phifer, Mekhi


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