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Startseite » Film » DRAMA » Das Haus am See

DRAMA: Das Haus am See

Ausgabe: Kinofilm
Produktion: 2006

Alex Wyler (Keanu Reeves), Architekt, ersteht ein Haus am See. Das herunter gekommene Domizil wurde einst von seinem Vater, Simon Wyler (Christopher Plummer), gebaut. Für Alex plätschert das Leben vor sich hin. Einen visionären Traum zusammen mit seinem Bruder hat er nie verwirklicht. Die Beziehung zu seiner Freundin ist nicht Kern seines Lebens, allenfalls ein Bestandteil.
Kate Forster (Sandra Bullock) verkauft das Haus am See. Sie zieht in die Stadt, um dort ihre neue Arztstelle in einem Krankenhaus anzutreten. Sie hinterlässt dem Nachbesitzer eine Nachricht im Briefkasten. Er möge nicht allzu erbost über die Pfotenabdrücke auf dem Verbindungssteg sein. Auch über den Karton auf dem Dachboden solle er sich nicht ärgern.
Alex wundert sich, denn da sind keine Pfotenabdrücke zu finden. Als wenig später bei Renovierungsarbeiten ein ihm fremder Hund durch Farbe läuft und eben diese Abdrücke hinterlässt, stutzt Alex.

Die beiden tauschen weiterhin Nachrichten über den Briefkasten aus. Was Kate zuerst für einen albernen Scherz hält, kristallisiert sich für beide bald als Realität heraus: Alex lebt im Jahre 2004 und ist der Vorbesitzer des Hauses, Kate lebt im Jahre 2006. Sie können nur über den Briefkasten kommunizieren.
Die beiden verlieben sich, denn ihr Schriftwechsel ist die intensivste und vertrauensvollste Beziehung, die beide jemals hatten. Schließlich hält es Alex nicht mehr aus. Sie verabreden sich im Jahre 2006. Alex will solange warten. Kate macht sich fein, kommt abends in das feine Restaurant und wird vom staunenden Personal empfangen, das sich schon fragte, wer einen Tisch zwei Jahre zuvor reserviert hat. Aber Alex kommt nicht.

Kate beschließt, die Beziehung, die bei genauer Betrachtung keine ist, zu beenden. Alex ist am Boden zerstört. Eines Tages findet Kate heraus, warum Alex nicht kam.

Das Haus am See bringt Keanu Reeves und Sandra Bullock wieder zusammen vor die Kamera. Seit ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit in Speed gingen ihre Karrieren steil bergauf und haben sie eine Menge Erfahrung sammeln können. Entsprechend entspannt und trotzdem intensiv spielen die beiden hier eine Romanze, in der sie kaum gemeinsame Szenen haben.

Regisseur Alejandro Agresti setzt hier eine Geschichte um, die eine Spur Phantastik benötigt. Die beiden Liebenden kommunizieren durch eine zweijährige zeitliche Barriere voneinander getrennt, nur mit einem altmodischen Briefkasten. Keine Emails (wie bei Tom Hanks und Meg Ryan), oder Handys, keine SMS (wie es uns die Werbung glauben machen will), nur ganz einfache Briefe entfalten hier eine sehr romantische Geschichte in einer kühlen Welt, die einzig das Haus am See, ein gläserner Kasten, der alles offen legt, mit etwas Wärme füllen kann.
Der Zuschauer erlebt einen ruhigen Film, der einen sehr schnell fesselt, auch berührt. Alex’ Anteil an der Geschichte mag noch etwas tiefer sein, da seine Beziehung zum Vater eine wichtige Rolle spielt. Alex’ Vater, glänzend gespielt von Altstar Christopher Plummer, ist ein Relikt dieser kühlen Welt, in der sich die Menschen nicht trauen, ihre Gefühle offen zu legen.

Ob das Ende jegliche Logik befolgt, die für Geschichten, die sich paradoxen Zeitgeschehen befassen, maßgeblich sind, sei dahingestellt. Unter dem Strich bleibt eine wirklich romantische Geschichte (basierend auf Il Mare), die mitreißender ist als konventionelle Handlungen, die bewusst auf die Tränendrüse zu drücken versuchen – Fans von Keanu und Sandra kommen nicht um diesen Film herum.

[ mn ]


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Das Haus am See


 Geschichte
 Anspruch
 Humor
 Gewalt
 Erotik


Regie: Agresti, Alejandro
Kamera: Kivilo, Alar
Musik: Portman, Rachel
Darsteller: Reeves, Keanu
Bullock, Sandra
Plummer, Christopher


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