COMIC:
X-Men 2
Ausgabe: DVD
Produktion: 2003
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Inhalt:
Während Wolverine seiner Vergangenheit nachgeht und eine verlassene Forschungsstation im Norden des amerikanischen Kontinents erkundet, findet in Washington D.C. ein Attentat auf den Präsidenten. Mitten im Oval Office gelingt es dem Mutanten Kurt Wagner alias Nightcrawler dem mächtigsten Mann der Welt bis auf Nasenlänge an ihn heran zu kommen. Erst im letzten Augenblick kann Nightcrawler vertrieben werden.
Magneto derweil sitzt in Gefangenschaft in einem absolut metallfreien Gefängnis. Unter Drogen verrät er dem militärischen Wissenschaftler Striker die wahre Bestimmung von Charles Xaviers Institut für Hochbegabte. Es ist eine Schule für Mutanten unter der Bewachung der X-Men. Ohne dass Xavier alias Professor X es ahnt, will Striker in Besitz von Cerebro kommen, um mit Hilfe des Professors nicht jeden Mutanten auf der Welt lokalisieren, sondern auch töten zu können.
Als Storm und Jean Grey Nightcrawler unter ihre Obhut nehmen und nur Wolverine zum Schutz der Mutantenschüler zurück geblieben ist, greift ein Stosstrupp von Striker das Institut an. Wolverine kann mit einigen Kindern entkommen.
Später treffen sie nicht nur auf die kleine Gruppe um Storm, sondern auch auf den inzwischen mit der Hilfe Mystiques Geflohenen Magneto. Aus den Feinden werden für kurze Zeit Verbündete, denn falls Strikers Plan gelingen sollte, würde es das Ende aller Mutanten bedeuten – X-Men und die Bruderschaft der Mutanten eingeschlossen.
Meinung:
Kann eine Fortsetzung besser sein als der erste Teil? Sie kann, und X-Men 2 ist der beste Beweis dafür.
Comic-Umsetzungen litten oft am Unwissen der Macher, dem enttäuschenden Umgang des Materials, dass im Film in der Konsequenz weder den gewöhnlichen Kinogänger noch den Comic-Fan überzeugen konnte. Aber das Team um Regisseur Bryan Singer sorgt nicht nur für einen stimmigen Film, in dem Handlung und Action ausgewogen sind, sondern es reichert die Geschichte zudem mit vielen Details an.
Die Neueinführung von Iceman und Nightcrawler sowie die Mini-Auftritte von Kitty Pride und Colossus sind die Tüpfelchen auf dem I. Der finale Kampf von Wolverine gegen Lady Deathstrike lässt das Herz jedes Wolverine-Fans höher schlagen.
Natürlich beschreitet der Film bei seiner Handlung andere Wege, als sie aus den Comics bekannt sind. – Obwohl es dort inzwischen auch schwer geworden ist, eine bestimmten Weg heraus zu kristallisieren, nachdem sich eine Vielzahl an X-Serien den Markt teilen. So sind die Figuren der Kern des Ganzen. Diese Charaktere sind allesamt gut getroffen und wohl ebenso gut besetzt. Patrick Stewart (Star Trek, Fletchers Visionen) alias Professor X könnte dem Comic als Vorlage gedient haben und nicht umgekehrt. Der Film ist sogar so gut besetzt, dass keiner sich richtig in den Vordergrund stellen kann. Halle Berry (Storm) und Hugh Jackman (Wolverine) erfüllen ihre Rollen trotzdem mit aller zu Gebote stehenden Ernsthaftigkeit. Selbst Ian McKellen (Magneto), vielen mit Knubbelnase aus Herr der Ringe bekannt, muss zurück stehen.
Die Ausstattung des Films steht dem perfekten Zusammenspiel der Darsteller in nichts nach. Wer hätte gedacht, dass das Teleportieren Nightcrawlers in der Eröffnungssequenz so gut und so rasant werden würde. Die für den Film geschaffenen Kostüme der X-Men könnten nicht besser aussehen.
Insgesamt nimmt der Film wegen des zur Schau gestellten Realismus seine Figuren ernst und bringt so ein enormes und sehr spannendes Fantasy- und Comic-Spektakel auf die Leinwand.
Kenner der Comics werden bei Jean Greys vermeintlichen Tod vielleicht erstaunt die Augenbrauen gehoben haben, aber letztlich wissen sie es ja besser. Jeans Kräfte haben sich bereits während der Handlung angekündigt. Nicht zuletzt deshalb werden wir sie zwangsläufig als Phönix wieder sehen.
Fazit: Selbst bei all den Marvel-Events wie Spider-Man, Dare Devil und Hulk ragt diese filmische Comic-Umsetzung zweifellos heraus.
[
mn ]
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