COMIC: Unbreakable

Ausgabe: DVD
Produktion: 2000
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Inhalt:
Am Tag, als das Zugunglück geschieht, endet für David Dunn (Bruce Willis) das Leben, so wie er es bisher kannte. Er ist nicht nur der einzige Überlebende, sondern behält auch keine einzige Schramme durch den Unfall zurück.
Diese glückliche Fügung ist ihm jedoch nicht anzusehen. David trägt stets eine traurige Stimmung zur Schau, seine Ehe steht kurz vor dem Aus, seine Beziehung zu seinem Sohn ist schlecht. Doch dann meldet sich ein seltsamer Mann bei ihm: Elijah Price (Samuel L. Jackson). Elijah ist ein Mann, der in Comics mehr als nur bunte Bilder sieht. Für ihn sind sie Hüter vergangener Wahrheiten, Erinnerungen an wirkliche Helden.

"Sie nannten mich Mr. Glas." Seit seiner Geburt ist Elijah mit einer Krankheit geschlagen, die seine Knochen bei übermäßiger Belastung wie Glas zersplittern lässt. Von Kindern als Jugendlicher gehänselt, zog sich Elijah zurück, widmete sich den Comics und seinen ganz eigenen Theorien. Wenn es jemanden wie ihn gibt, so anfällig, so zerbrechlich, müsste es dann nicht auch das genaue Gegenteil geben? Unzerstörbar, stark? Elijah erläutert David seine Theorien. Zuerst ist es ein äußerst fadenscheiniges Gerede, doch schließlich lässt David es zu, sich Gedanken darüber zu machen.
Er war nie krank. Bei seiner Arbeit, einer Anstellung beim Sicherheitsdienst in einem Football-Stadion, hat er manchmal eine Eingebung, was verdächtige Besucher betrifft. Und er ist stark, sehr stark, wie er bei einem Training mit Gewichten erstaunt feststellt.

Sein Sohn Joseph (Spencer Treat Clark) glaubt an ihn, so sehr jedenfalls, dass er zum Beweis eine Kugel auf seinen Vater abfeuern will.

Meinung:
In seiner zweiten Zusammenarbeit mit Bruce Willis nach 6th Sense hat sich Regisseur M. Night Shyamalan der Comics angenommen.
Jene Geschichten und ihre Scheinwelt, in der das Gute siegt und das Böse seine wohl verdiente Strafe erhält, wurden häufig verdammt und manchmal als verdummende Trivialitäten abgestempelt. Shyamalan zeigt, wie eine Comic-Geschichte auch ablaufen kann und schraubt die Geburt eines Helden auf einen absolut realistischen Boden zurück. - Soweit das eben möglich ist.

Der Startschuss ist ein schreckliches Zugunglück, mit dem David alias Bruce Willis in die Öffentlichkeit katapultiert wird. Eine Öffentlichkeit, die er seit der Aufgabe seines Football-Spielens zu College-Zeiten scheut. Willis spielt einen Charakter, der, wie es die Handlung ausdrückt, jeden Tag eine morgendliche Traurigkeit spürt, weil er eigentlich nicht das ist, was er sein sollte. Bruce Willis nimmt sich sehr zurück für diese Rolle, noch mehr als er es schon in 6th Sense getan hat. Zumeist stellt er eine Leidensmiene zur Schau, die Töne sind leise, außer in dem Moment, als sein Filmsohn mit der Pistole auf ihn zielt. Da wird es lauter, weil Autorität laut und drohend sein muss, zumindest gegenüber Kindern, um sie beeindrucken. - Ob das stimmt, steht auf einem anderen Blatt, allerdings ist es im Zusammenhang stimmig und gleichzeitig auch ein Ausdruck von Panik und Verzweiflung.

Insgesamt sind die Charaktere allesamt gelungen. Samuel L. Jackson beweist als Elijah Price erneut seine Wandelbarkeit. Spencer Treat Clark ist spätestens seit seinem Auftritt in "Gladiator" ein hoffnungsvoller Nachwuchsschauspieler.

Mysteriöse Geschichten sind Shyamalans Markenzeichen geworden und er war so etwas wie der Vorreiter von Geschichten, an deren Ende eine ungeahnte Auflösung steht. In "The Sixth Sense" war die Auflösung ein Knaller, in "Unbreakable" ist der Effekt nicht mehr ganz so toll, aber immer noch logisch herbeigeführt.
Fazit: Eine ganze Geschichte auf der Vermutung aufzubauen, Comics wohne ein wahrer Kern inne, ist auf den ersten Blick haarsträubend, andererseits webt Shyamalan seine Geschichten so, als beruhten sie im Bereich der Möglichkeit zu sein. "Unbreakable" ist sorgfältig inszeniert und seine Schauspieler spielen hervorragend: Kino-Unterhaltung auf einem angenehm hohen Niveau.

[ mn ]


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