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Startseite » Film » COMEDY » Blood and Donuts

COMEDY: Blood and Donuts

Ausgabe: DVD
Produktion: 1995
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Als die Astronauten den Mond betreten, legt sich Boya, der Vampir, in seinen Seesack schlafen. 25 Jahre später trifft ein Golfball das Behältnis und weckt Boya unsanft auf. Endlich wird klar, was aus einem Vampir wird, der jahrelang aus dem Rennen ist: ein Freak. Boya hat Skrupel, Menschen zu beißen. Für einen Vampir ist das ein ziemliches Handicap. So pflastern nach und nach Ratten seinen Weg.

Earl, ein junger Taxifahrer, hat inzwischen andere Probleme. Er hat sich mit der Mafia angelegt, weil er nicht das tat, was man ihm aufgetragen hatte. Es macht sich nicht gut, als Fahrer engagiert zu werden und beim ersten Anzeichen von Gefahr (einem Schuss) das Weite zu suchen.
Bekanntlich kommen Pechvögel vom Regen in die Traufe. Da trifft es sich, dass Earl Boya aufgabelt und diesen zu einem Friedhof fahren soll. Boya stattet sich erst einmal mit dem Nötigsten aus (Geld) und schwelgt in alten Fotografien. Was er nicht ahnt: Sein Erwachen ist von einer früheren Geliebten nicht unbemerkt geblieben.
Vorerst jedoch richtet sich seine Aufmerksamkeit auf eine neue potentielle Geliebte. Rita jobbt im Donut-Laden. Die Nahrungsmittel, die dort angeboten werden, sind nicht so ganz nach Boyas Geschmack.

Boya sieht zwar aus wie ein verkommener Freak, aber das er nichts fürchten muss, wird bald nur allzu deutlich. Jemand, der einen Baseballschläger auseinander bricht und dessen Gesicht zu einer furchtbaren Fratze mit grauenhaften Zähnen mutiert, muss niemanden von der Mafia fürchten.

Das andere Gesicht der Vampire
Gordon Currie ist als Vampir recht glaubhaft. Er ist nicht der strahlende Untote, der jede und jeden mit seiner Aura beeindrucken kann. Er weiß, was für ein Leben (was man so Leben nennt in dieser Situation) er führt. Zwar wollte seine frühere Geliebte dieses Leben mit ihm teilen, aber er brachte es nicht über sich, sie zu einem Vampir zu machen.
Aber Currie spielt auch einen Vampir, der nicht fernab des Lebens bleiben kann. Er braucht Nähe, Liebe, sogar Sex.

Stets ist da dieser traurige Blick. Diesen Grundtenor hat er mit Filmen wie Bloody Marie oder Die Herren Dracula gemeinsam. Auch hier findet sich ein Vampir, der mit seiner Existenz nicht umgehen kann.
Ein Thema, das sich manchmal in Vampirgeschichten oder –filmen findet, ist das über einen Menschen, der gerne ein Vampir sein möchte. Oft ist der Hintergrund die Unsterblichkeit oder die damit einhergehende Macht. Hier ist es der Wunsch nach ewiger Jugend von Boyas ehemaliger Geliebter. Sie betrauert ihre vergangene Schönheit und bereut es, auf Boya gewartet zu haben. Ihre Verzweiflung (und ebenso manch andere Szene) macht aus dieser Horrorkomödie eine Tragödie.
Das schadet jedoch nicht, da Komödie und Tragödie stets Hand in Hand gehen sollten.

In Blood and Donuts herrscht stets eine stimmige Atmosphäre. Nur ganz wenige Menschen sind hier wirklich zufrieden mit ihrer Existenz, obwohl sie weitaus besser in dieser Welt dran sind als Boya, der spätestens nach der Mondlandung weiß, dass er den geistigen Zeitsprung der Menschen nicht mehr aufholen kann.

Interessant ist der Auftritt von Regie-Legende David Cronenberg. Der Regisseur von Filmen wie Naked Lunch, dem Remake von Die Fliege oder eXistenZ hat bereits als Schauspieler auch als Fiesling in Filmen mitgewirkt. Als Gangster ist er in Blood and Donuts nicht ganz so Furcht einflößend, aber letztlich stolpert er auch hier über seine Arroganz. Der Killer erkennt seinesgleichen nicht.

Das Ende ist logisch, aber traurig. Mehr soll nicht verraten werden. Insgesamt bleibt ein sehr schöner komischer Film, der eine ganze Reihe von traurigen Momenten hat.

[ mn ]


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Blood and Donuts


 Geschichte
 Anspruch
 Humor
 Gewalt
 Erotik


Regie: Hale, Holly
Kamera: Sarossy, Paul
Musik: Slash, Nash the
Darsteller: Currie, Gordon
Louis, Justin
Clarkson, Helene
Cronenberg, David


ANIMATION
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HORROR
SCIENCE FICTION
THRILLER


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