SATIRE:
Klondike im Rheinland
Jüngste Forschungsergebnisse weisen auf einen tonnenweisen Kokain-Konsum im Raum der rheinischen Ballungszentren Düsseldorf und Köln hin. Die mit dem menschlichen Urin ausgeschiedenen Drogenrückstände verunreinigen zusätzlich den alten Vater Rhein, der sich in den letzten Jahren wieder einiger ökologischer Erholung erfreuen durfte.
Boote der Wasserschutzpolizei machten nun eine neue Form der Beschaffungskriminalität im Rhein ausfindig. Ausgeklügelte Filteranlagen, deren Technik bereits in Amsterdam und an der holländischen Küste von der organisierten Kriminalität eingesetzt wird, finden sich in großer Zahl im Rhein unterhalb von Köln und Düsseldorf.
Diese Filter, die das Restkokain kiloweise aus dem Wasser holen, werden, so weit sie gefunden werden, von den Behörden sprichwörtlich aus dem (Fluss-)Verkehr gezogen. Trotzdem greifen die Maßnahmen nur langsam. Aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren wir, dass der rheinische "Schnee" als "RhineKoKo" bereits in der einschlägigen Szene angeboten wird.
Aus dem NRW-Innenministerium wurde verkündet, dass man ein gesetzliches Verbot für diese Form der Drogenernte vorschlagen wolle, denn bislang bewegten sich die Ausbringer der Filter in einer gesetzlichen Grauzone.
Quelle: Schneeweißchen - Koks heute, Ausgabe Winter 1/2005, 23. Jahrgang[
mn ]
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