SCIENCE FICTION:
Star Wars 49

Verlag:
Dino / Panini ComicsHeft-Nummer: 49
Ausgabe: Heft
Erschienen: 04 / 2005
Besessen (2 von 3)
Obi Wan will seine Suche nach Ventress nicht mehr alleine fortsetzen. Er sucht Anakin auf Naboo auf und beendet dessen wohl verdienten Urlaub. Obwohl Obi Wan beteuert, er habe Beweise, dass Ventress am Leben sei, glaubt Anakin ihm nicht. Er traut lieber seinen Augen, denn er hat selbst gesehen, wie Ventress starb.
Wenig später im Karthakk-Sektor. Obi Wan und Anakin machen einen Raumkreuzer aus, der von Droiden geentert wird. Beide sehen schon ihre Chance, weitere Informationen zu sammeln, schwinden, trotzdem dringen sie in das Raumschiff ein. An Bord scheint jedes lebende Wesen getötet worden zu sein. Keiner der beiden ahnt, dass sie in eine Falle tappen.
Durge erwartet sie bereits. Obi Wan machte bereits seine Bekanntschaft mit dem scheinbar unverwüstlichen Wesen, der über die schnellen Reflexe eines Jedi nur lachen kann. Einzig Anakin ist dem monströsen Gegenüber gewachsen. Er wehrt sich mit der gleichen Brutalität und das scheint gegen Durge der Schlüssel zum Erfolg zu sein. Der Jedi-Killer wird zum Opfer seines eigenen Hasses.
Die Szenen an Bord des Raumkreuzers sind ein wahres Feuerwerk, ein auf Papier gebannter Film. Die Choreographie dieser Szenen erinnert in der Tat an die Eröffnungsschlacht in Episode III. Die Jäger von Obi Wan und Anakin rasen über die Schiffshülle des Raumkreuzers hinweg, schießen die Droiden ab und der Zuschauer gewinnt den Eindruck mittendrin zu sein. In der späteren Auseinandersetzung mit Durge wird dieser Eindruck noch stärker.
Großflächige, seitenweise Ansichten sind (leider) sehr selten. Hier zeigt sich noch ein weiteres Talent von Brian Ching und dem Koloristen-Team aus den Sno Cone Studios: Atmosphäre schaffen. Das Eingangsbild, eine Ansicht von Naboo ist sehr schön und muss sich hinter keiner Albumproduktion zu verstecken. Ganz im Gegenteil: Das Mehr an Arbeit lohnt sich hier vollkommen.
Autor Haden Blackman zeigt sein Talent eine Geschichte für Bilder aufzubereiten. Die Erzählstruktur greift die neuen Themen von Episode I bis III perfekt auf. Obwohl Action die Handlung bestimmt, nutzt Blackman die Gelegenheit, um mit Durge zu arbeiten. Hier wird nicht nur eine sinnentleerte Kampfmaschine dargestellt, sondern ein von Hass und Wut verzehrter Charakter. Ganz zum Schluss fällt die Technik aus, und er verliert sogar die Fähigkeit sich verständlich zu artikulieren. Durge wird zur tragischen Figur.
Und Anakin verliert einmal mehr seine Beherrschung und lässt seiner Wut und somit seiner Kraft freien Lauf.
Ein ausgezeichnetes Comic-Vergnügen.
[
mn ]
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