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Startseite » Comic » SCIENCE FICTION » Danger Girl - Hawaian Punch

SCIENCE FICTION: Danger Girl - Hawaian Punch

Verlag: Dino Entertainment
Ausgabe: Heft
Erschienen: 2003

Die Danger Girls Abbey Chase, Sydney Savage und Silicon Valerie sind Angehörige einer kleinen schlagkräftigen Agententruppe unter der Leitung des alten, erfahrenen Deuce. Gemeinsam mit dem selbstverliebten Johnny Barracuda, seines Zeichens Agent und selbsternannter Herzensbrecher, verschlägt es sie zu einem wohl verdienten Urlaub nach Hawai.
Doch den Danger Girls haben eines an sich: Wo sie sind, gibt es keinen Urlaub. Da ist Action angesagt. Ohne dass sie es wissen, plant ein skrupelloser Vergnügungspark-Tycoon drei amerikanische Atom-U-Boote in seine Gewalt zu bringen. Derweil genießt Johnny Barracuda seinen Urlaub und betätigt sich als Alleinunterhalter. Mit mäßigem Erfolg allerdings. Abbey und Sydney amüsieren sich viel mehr über seine kläglichen Annäherungsversuche bei den hiesigen Schönheiten, und sie machen sich einen Spaß daraus, darauf zu wetten, wann der nächste Inhalt eines Cocktailglases in Johnnys Gesicht landet.
Als sich dann doch eine Inselschönheit für Johnnys spärlichen Charme erwärmen kann, sind die beiden Danger Girls mehr als nur erstaunt. Das Rendezvous entpuppt sich als Falle. Ehe Johnny sich versieht, wird ausnahmsweise er verführt, Verzeihung, entführt natürlich. Und die Danger Girls, die ihren Johnny trotzdem ein wenig mögen, wollen nicht tatenlos zusehen, wie Bösewichte mit ihm verschwinden.
Damit ist der Urlaub gelaufen.

Die Erfindung der Danger Girls war ein kleines Event auf dem amerikanischen Comic-Markt und wurde entsprechend zelebriert. Die Handlung brachte eine humorvolle Mischung aus James Bond, Indiana Jones, Drei Engel für Charlie und setzte als Sahnehäubchen ein Schuss Sexappeal oben drauf. Es funktionierte nicht zuletzt wegen der gesammelten Anspielungen. Eine Karikatur von Timothy Dalton (4. Bond-Darsteller) als Bösewicht und ein gealterter Sean Connery-Verschnitt (1. Bond-Darsteller) als Deuce, Chef der Danger Girls waren neben den knapp geschnittenen Kleidungsstücken der Danger Girls echte Hingucker. Und nicht zu vergessen: Die in klasse Bildern verpackte Action hob die Geschichte deutlich über das gewohnte Comic-Maß heraus.

Danger Girl – Hawaian Punch behält die humorvolle Mischung bei, geht jedoch in Sachen Zeichnungen einen ganz anderen Weg. Der gesamte Band ist so gestaltet, als habe man Screenshots eines Zeichentrickfilms genommen und zu Comic-Seiten zusammengestellt. Die Outlines der Figuren werden in einem Braunton gezeichnet und keine einzige Schattierung ist auf den Farbflächen der Caraktere zu finden. Einzig die Hintergründe wurden etwas gestaltet, wenn auch nicht allzu viel. Der Stil des Comics ist jedoch nicht auf Faulheit zurück zu führen, sondern vermittelt, hat man sich einmal daran gewöhnt, eine sehr schöne Atmosphäre, die den Leser dazu bringt, sich ganz auf die Geschichte zu konzentrieren.

Ohne Zweifel ist Hawaian Punch eine Hommage an „James Bond jagt Dr. No“. Freilich ist die hawaianische Schönheit bei ihrem Verführungsversuch des Geheimagenten viel erfolgreicher, aber der Bikini, mit dem Ursula Andress einst den Fluten entstieg, steht Sydney ebenso gut. Die kleinen technischen Spielereien des Dr. No, die uns aus heutiger Sicht vielleicht mehr als nur ein Schmunzeln entlockten, haben in Hawaian Punch mit dem Auftreten der mit hawaianischen Masken behafteten Roboter ihren ganz eigenen nostalgischen Charme.

Unter dem Strich bleibt ein kurzweiliger Comic, der durch seine schönen Einfälle unterhält und dessen einfacher Stil nicht nachteilig ist, sondern einmal erfrischend anders ist.

[ mn ]


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Autor: Scott Campbell
Co-Autor: Andy Hartnell
Zeichner: Phil Noto


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