SCIENCE FICTION:
Kazandou #1

Verlag:
Splitter VerlagHeft-Nummer: 1
Ausgabe: Heft
Erschienen: 1997
Kazandou wird wieder bedroht. Die Nazdire greifen unter der Führung der Todesschwestern das Land an. Sie sind gnadenlos und verschonen selbst die Kinder nicht. Eine Festung ist der letzte Schutzwall zwischen dem Feind und Kazandou. Die Besatzung macht sich zum Kampf bereit.
Der kleine Argan wird trotz der misslichen Lage ins Bett geschickt. Seine Kinderfrau macht dem störrischen Bengel Beine, als dieser sich zunächst sträubt.
Die Truppen in der Festung haben den Feind unterschätzt. Schneller als es ihnen lieb ist, werden sie von den Nazdire überrannt. Der kleine Argan flüchtet mit Hilfe seiner Kinderschwester, einen Trupp des Feindes auf den Fersen. Dank der mechanischen Wächter eines Grenzbereiches kann Aran endgültig entkommen.
Auf der anderen Seite der Grenze existiert ein weitaus technisierteres, aber nicht unbedingt ein zivilisierteres Land. Argans Eindringen bleibt nicht unbemerkt. Von einer Raumstation im Orbit wird das wilde Land mit all seinen Mutanten misstrauisch beobachtet. Ein Mutant, der in der Lage ist, den mechanischen Wächtern seinen Willen aufzuzwingen, ist gefährlich. So ist die Jagd auf Argan wieder eröffnet.
Die Geschichte um Kazandou wurde unter dem Oberbegriff "Euro Manga" im Programm des Splitter Verlags angepriesen. Eigentlich wird dem Leser mit Kazandou eher ein auf Papier gebannter "Anime", also ein Zeichentrickfilm, geboten. Den Dialogen kommt in dieser Geschichte eine deutlich untergeordnete Rolle zu. Beispielhaft kommen die ersten sechs Seiten ohne ein einziges Wort aus. Zeichner Humbert Chabuel bringt einen Stil aufs Papier, der sich in dem einen oder anderen Star Wars Comic wieder findet und dessen Umfeld auch daran erinnert.
Der Zeichentrick-Charakter des vorliegenden Bandes ist auf jeden Fall sehr gelungen. Da auf Text nicht so großer Wert gelegt wird, wird allerdings auch keine besondere Tiefe der Geschichte erreicht. Der Hintergrund bleibt ein wenig geheimnisvoll. So manche Frage stellt sich, die freilich nicht alle geklärt werden. Die Neugier auf die Fortsetzung soll schließlich geschürt werden. Trotzdem ist dieser Erzählstil angesichts der Kürze der Geschichte unbefriedigend. Es ist gut, spannend, und die Geschichte bietet einen schönen Einstieg für Leser, aber es ist ganz einfach zu kurz: Das ist der einzige Nachteil.
Bildquelle: Splitter Verlag[
mn ]
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