SCIENCE FICTION: Negation #4

Verlag: CrossGen Comics
Heft-Nummer: 4
Ausgabe: Heft

Der göttliche Imperator Charon eroberte sein chaotisches Universum und schuf ein Sternenimperium, bekannt als: Negation.

Inhalt:
Der Lawbringer QZTR bringt nichts als Tod unter die flüchtige Gruppe um den Menschen Kaine, der als einer der wenigen über keine besondere Kraft des Crossgen Universums verfügt. Schnell ist klar, dass gegen diesen übermächtigen Gegner nur die Flucht hilft.
Selbst Evinlea, die mit ihren gottgleichen Kräften gegen QZTR bestehen könnte, scheint machtlos. Nachdem ihr Liebhaber, der durch seine Kraft ihre Macht im Universum der Negation aufrecht erhielt, getötet wurde, wirbelt QZTR Evinlea wie ein übergroßes Spielzeug in seinen mächtigen Krallenhänden herum. Für QZTR ist dieser Kampf nur ein anregendes Spiel, bis eine Situation eintritt, mit der nicht gerechnet hat. Zwei Lebewesen widerstehen seinem Angriff und eines davon ist ein Säugling.
QZTR bricht den Kampf ab und bringt seinem Herrn, dem Imperator Charon, dieses seltsame Geschöpf. Dieser gab sich bis dahin noch der Folter eines menschlichen Wesens aus dem anderen Universum hin, um Antworten zu erhalten. Aber auch er ist von dem Kleinkind fasziniert. Sofort ordnet er umfangreiche Tests an. Die Kräfte dieses Kindes müssen erforscht werden.

In der Zwischenzeit versuchen die verbliebenen Flüchtigen das Geheimnis um die Mutter und ihre kleine Tochter zu lüften, die den Angriff des Lawbringers überlebten. Doch Zaida, die Mutter, ist keine große Hilfe. Sie begegnete dem Vater ihres Kindes einzig während zweier Tage ihres Lebens. Wer er wirklich war, hat sie nie erfahren.

Die Flüchtigen wollen sich nicht geschlagen geben und das Kind retten. Evinlea und Iress begeben sich geradewegs in die Höhle des Löwen, in die Fänge des Negation-Generals Murquade.

Meinung:
Der Humor im vorliegenden vierten Band der Negation-Reihe ist, was die Ereignisse um das Kind betrifft, rabenschwarz. Alles, was in irgendeiner Form gefährlich ist, wird auf den Säugling geschossen oder gehetzt. Die Reaktionen des Kindes entschärfen diese Bilder stark. Tiere mit messerscharfen Zähnen schleudert es durch die Luft, über Laserstrahlen lacht es und im Zentrum einer Atombombenexplosion zu sitzen, entlockt ihm allenfalls ein verdutztes Gesichtchen.

Mit den Ereignissen um das Kind gönnt sich der bisherige Handlungsstrang eine Pause. Komptin, der Haftleiter der Negation, der QZTR auf die Spur der Flüchtigen brachte, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Imperator Charon hingegen wird ausführlicher vorgestellt, war es ihm bislang doch nur vergönnt ein paar wenige Seiten zu fühlen, deren Inhalt überaus rätselhaft blieb.

Ungewöhnlich ist es, zu diesem Zeitpunkt der Reihe eine neue Hauptfigur einzuführen: General Murquade. Die Art, wie das vonstatten geht, ist überaus geschickt. Der Autor braucht dazu nur eine Seite, die in Form von Fernsehberichten erzählt wird. Diese Schilderungen und einige kleine Bemerkungen des Imperators, dass QZTR und Murquade sich nicht grün sind, lassen auf die nächsten Bände hoffen, denn Murquade versprüht zwar Charme im Angesicht schöner Frauen, steht dem schwarzen Widerling QZTR in Sachen Brutalität aber in Nichts nach.

Muss man noch ein Wort über die Qualität der Zeichnungen verlieren? Eigentlich kaum. Anzumerken ist lediglich, dass das Team um Yanick Paquette im zweiten Teil des Bandes seine Sache nicht ganz so gut macht wie jenes um den Zeichner Paul Pelletier. Insgesamt liegen die bildlichen Darstellungen wie immer über dem Durchschnitt.
Pelletiers Darstellungen des Säuglings in den verschiedensten Situationen und eines Kaliman-Rottweilers lassen über die kleinen Schwächen hinwegsehen.

Unter dem Strich bleibt als Fazit eine klasse Comic-Unterhaltung, die deutlich ruhiger ausfällt als bisher gewohnt und durch ihren schwarzen Humor besticht.

[ mn ]


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