HORROR: Spawn vs. Batman

Verlag: Infinity Verlag
Ausgabe: Heft
Original-Titel: Spawn vs. Batman

Inhalt:
Batman ist in Gotham einer Waffenschieberbande auf der Spur und gerät in einen Fall, der über den Verkauf von Schusswaffen weit hinausgeht. Irgendjemand, der sehr skrupellos ist, verwendet menschliche Gehirne, um mit ihnen Cyborgs zu steuern. Batman kann einen dieser Köpfe aus einem Roboter bergen und hat fortan eine Spur. Der Kopf stammt von einem Obdachlosen, der zuletzt in New York, genauer in Manhattan gesehen wurde. Batman macht sich auf den Weg an die Ostküste.
New York. Da existiert jemand namens Al, über den die Obdachlosen unter der Hand reden. Diesen Al entdeckt Batman eines Abends, als Al seiner selbst gestellten Aufgabe nachgeht und Obdachlose beschützt. Für Batman hingegen ist es nichts anderes als ein kaltblütiger Mordversuch.
Das erste Treffen endet in einer handfesten Schlägerei.

Bald hat auch Spawn seine erste Begegnung mit den Cyborgs. Er entdeckt zudem eine Spur, die ihm nicht im Geringsten gefällt, führt sie doch in die Vergangenheit zu uralten, menschenunwürdigen Experimenten. Doch bevor Spawn der Spur nachgehen kann, ist Batman wieder da.
Und Batman hat nur eines im Sinn: Er will mittels Cyborg-Technologie Spawn so richtig verprügeln. Erst als beide kaum noch richtig auf den Beinen stehen können, und Batman fast tot ist, raufen sie sich zusammen, um gemeinsam an dem Fall zu arbeiten.

Meinung:
Moment mal! Was ist denn hier los? Spawn prügelt sich mit Batman und bekommt sogar richtig eine auf’s Maul, wie der Volksmund so schön sagt. Der dunkle Held, der gegen Engel antrat, die Hellspawns zum Frühstück verspeisten, der Spawn, der Malebolgia quasi mit einem Tritt vom Höllenthron beförderte, bekommt Prügel von Batman?

Frank Miller, der so hoch gelobte Autor und Zeichner, hat sich mit dieser Geschichte wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Saga um den dunklen Ritter ist eine Sache, die Begegnung mit Spawn eine völlig andere. Es ist augenscheinlich, dass Miller nicht so recht wusste, wie er diese höllische Kreatur agieren lassen sollte, die Batman so haushoch überlegen ist. Also gab er Batman einen Kampfhandschuh, ließ Spawn den Einsatz seiner höllischen Kräfte fürchten, damit die große Prügelei über die Bühne gehen konnte.
Sicherlich kann die Figur Batman nicht so edel sein, wie ihn mancher Autor darstellt, so psychopatisch kann er allerdings auch nicht sein. Und die Motivation, jemanden wie Spawn einmal richtig und aus voller Kraft verprügeln zu dürfen, während er sich sonst immer zurückhalten muss … für wen hält er sich auf einmal: Superman?

Leider bekleckert sich Todd McFarlane ebenso wenig mit Ruhm. Sein Zeichenstil war schon viel besser, ausgefeilter und souveräner. Jetzt sieht es nur recht gequält aus. Die beiden Figuren passen einfach nicht zusammen.
Ich glaube, Miller und McFarlane wurden zu diesem Crossover gezwungen - mit Geld, aber Spaß hatten sie nicht dabei.

Bildquelle: Infinity

[ mn ]


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