HORROR:
Untold Tales of Chastity #1

Verlag:
Chaos! Comics DeutschlandHeft-Nummer: 1
Ausgabe: Heft
Original-Titel: Untold Tales of Chastity #1
Erschienen: 11 / 2000
People are strange, when you´re a stranger.
Inhalt:
1976. Chastity Marks wollte eigentlich nur ihren Job hinschmeißen und dem Tanzschuppen den Rücken kehren. Stattdessen gerät sie in einer Schießerei. Jackie Slade wollte nichts weiter, als eine Frau befreien, aber wie so häufig, schlägt der Plan fehl. Chastity kann dem Mordspektakel entkommen, nur um einen Monat später in England in einen Vampir verwandelt zu werden.
Halloween 1980. Chastity ist zurück in New York. Als Vampir hat sie gelernt, das Nachtleben zu genießen. Einer ihrer Ausflüge bringt sie in den Club, den sie einst so fluchtartig verlassen musste. Alles scheint normal an diesem Abend, bis Jackie Slade auftaucht. Sein Rachfeldzug ist noch nicht zu Ende – was nicht gerade merkwürdig wäre, hätte Chastity damals nicht mit eigenen Augen gesehen, dass Slade erschossen wurde. Sie beginnt zu recherchieren. Doch irgendjemand möchte nicht, dass sie der Lösung des Rätsels nahe kommt. Jemand, der auf die Toten, die Slade bei seiner Rache hinterlässt, angewiesen ist.
Meinung:
Chastity Marks ist eine ungewöhnliche Vampirgestalt. Einerseits eine junge Frau, die sich gerne als Sexbombe ausstaffiert, eine Frau, die sich nach dem Ruhm eines Filmstars sehnt und dieses Sehnen auch nicht mit ihrer Verwandlung aufgab. Andererseits ist sie ein Vampir, der von ihresgleichen nicht als solcher geortet werden kann, was ihren Feinden unter den Vampiren oft eine böse Überraschung bereitete.
Zeichnerisch kommt Chastity aus einem Comic-Haus, das auch Heimat von Lady Death, Purgatori und anderen ist. Die Qualität der Zeichnungen, die nicht schlecht sind und ihren ganz eigenen Charme haben, ist in diesem Band, der eine Episode aus Chastitys Vergangenheit erzählt, etwas weniger gut gelungen als in der eigentlichen Serie.
Die Geschichte ist kurzweilig, nicht überragend, so doch nette Unterhaltung. Sie ist nicht übermäßig brutal, wie es in vergleichbaren Szenarien häufig zu finden ist. Das ist erfreulich, da sie die Geistergeschichte, mit der sich Chastity sich hier abgibt, in den Mittelpunkt stellt. Der Ausgang bietet zudem ein kleines Überraschungsende, eine Auflösung, die logisch ist. Eine Tatsache, die sich nicht immer in Comics findet.
Fazit: Nett, kein Muss, aber auch kein Fehlgriff.
Bildquelle: Chaos! Comics[
mn ]
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