FANTASY: Mystic #14

Verlag: Crossgen
Heft-Nummer: 14
Ausgabe: Heft

Die Geister der alten Gildemeister haben Giselle ihre Macht entzogen. Völlig auf sich allein gestellt beginnt sie ihre Pilgerfahrt auf dem Planeten Ciress, um die Gunst der Meister zurück zu gewinnen. Ihr Weg wird sie allen sieben Gildennationen führen. Dort will sie die jeweilige einzigartige Lebensphilosophie und die magischen Fähigkeiten richtig erlernen.
Ihre erste Station ist das Land der Schamanen. Noch ist das Land gezeichnet von den Verwüstungen, die das Wüten der Dämonin Animora hinterlassen hat. Und als wäre das nicht genug, werden die Schamanen von einem Chiwanda heimgesucht, einem mystischen Wesen, das sich dem Feind immer in der Gestalt seiner größten Angst zeigt. Als Giselle den Gildemeister besucht, hält er sie irrtümlich für den Chiwanda. Die Begrüßung fällt demzufolge nicht besonders herzlich aus, da er sofort den Kampf sucht. Doch sehr schnell wird beiden klar, dass sie nur gemeinsam der Bedrohung begegnen können.

Später. Im orientalischen Teil von Ciress muss sich Giselle in Geduld üben. Es ist ein Land der Wunder und Geschichtenerzähler. Eine Geschichte für eine Geschichte, so will es der dortige Gildemeister. So erfährt sie über die Vergangenheit des Landes, die Mythen, als noch Menschen, Engel und Djinns sich eine Welt teilten und um die Gunst der höchsten Macht rangen. Aber je mehr Giselle erfährt, umso seltsamer erscheint ihr so manches in diesem Land. Wie konnten die Bewohner dieses Teils von Ciress so schnell alles wieder aufbauen? Sind die Djinns vielleicht doch kein Mythos?

Noch viel später. Im Lande der Illusionen muss sich Giselle die Frage stellen, was ist echt und was ist Einbildung. Ist Ciress am Ende nur Illusion? Warum könnte ein kleiner Mann sonst die Macht haben, Menschen mit einem einzigen Federstrich aus der Geschichte zu löschen?

Dieser Band aus der Mystic-Reihe bildet eine gute Grundlage für Neueinsteiger. Nur wenig wird aus vorhergehenden Geschichten vorausgesetzt. Vielmehr zeigen die Reisen von Giselle einen guten Querschnitt über die Welt Ciress. Außerdem kann Tony Bedard, der Autor, sich auf die vielen kleinen Details dieser Welt konzentrieren, was sich besonders in der Welt der Illusionen zeigt, in der Kleinigkeiten besonders zur Atmosphäre beitragen.

Einen besonderen Stellenwert erhält dabei Skitter. Am ehesten lässt sich diese Figur als kleiner, intelligenter, sprechender Hund beschreiben, der zum Zeitvertreib auch mal eine Runde Karten spielt. Wie viel mehr Skitter kann, darf der putzige Kerl im letzten Drittel des Bandes unter Beweis stellen.
Wegen des Einfallsreichtums, der hier zum Tragen kommt, ist die Nummer 14 der Reihe ein richtiges kleines Highlight. Fiorentino, der Zeichner, der diesen Comic diesmal alleine gestaltet, schafft es zudem die Ideen von Bedard toll in Szene zu setzen.
Unter dem Strich ein toller Comic-Band aus dem CrossGen-Universum.

[ mn ]


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