DAREDEVIL:
In den Armen des Teufels #2
Verlag:
Marvel DeutschlandHeft-Nummer: 2
Ausgabe: Heft
Original-Titel: Guardian Devil Part 1 + 2 (Daredevil [vol. 2] 1 + 2)
Erschienen: 2000
Inhalt:
Karen Page, die aktuelle Freundin von Matt Murdock, ist zu ihm zurückgekehrt und das mit einer furchtbaren Nachricht: Sie hat Aids.
Währenddessen muss sich Murdocks Freund und Kollege Foggy Nelson wegen Mordverdacht verantworten. Die Begründung, er habe sich nur verteidigt, weil die vermeintlich Tote sich in ein Ungeheuer verwandelte, beeindruckt die Polizei wenig. Tatsächlich aber hat es Nelson so gesehen. In Form von Daredevil will Matt Murdock sich auf einer ordinären Verbrecherjagd abreagieren und landet in einer Falle.
Die Gruppierung, die das Baby geschützt sehen will, möchte ihn auf ihre Seite ziehen. Daredevil lässt sich nicht überzeugen. Ihm gelingt die Flucht, verwirrter als je zuvor.
Im Kampf gegen Black Widow, die das Kind in jedem Fall beschützen will, tötet Daredevil das Kind beinahe. In seiner Verzweiflung sieht er für sich und das Baby nur noch einen Zufluchtsort: Eine alte Kirche, in der seine Mutter als Ordensschwester lebt.
Er weiß nicht, dass ein neuer Killer auf ihn angesetzt wurde, der auch vor geheiligtem Boden nicht halt macht.
Meinung:
Die Geschichte wird für Daredevil immer undurchsichtiger. Und seine Verzweiflung angesichts seiner privaten Situation macht es auch nicht besser. Wann suchte ein Superheld in einem Comic das letzte Mal seine Mutter auf? (Abgesehen von Superman, der immer wieder an den heimischen Herd in Smallville zurück kehrt.)
Daredevil kommt mit dieser Geschichte an einen Scheideweg. Sinn und Zweck seines Tuns als Held stehen auf dem Prüfstand. Die Frage, ob das Böse jemals zu besiegen sei, geht Hand in Hand mit der Frage, ob es einen Gott gibt. Gleichwohl werden diese Fragen nicht beantwortet – von einem Comic kann man das auch nicht erwarten -, aber die Alternativen aufgezeigt.
Der zweite Teil ist noch düsterer als der erste Teil der Handlung. Und es macht Spaß zu lesen, dass Comic-Autoren ihre Charaktere auch ernst nehmen können und eine, zwar phantastische, Geschichte durchaus realistisch erzählen.
Bildqelle: Marvel Deutschland[
mn ]
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