ABENTEUER:
Andy Morgan 05 - Die Wüste brennt

Verlag:
Carlsen ComicsHeft-Nummer: 5
Ausgabe: Album
ISBN: 3-551-01185-0
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Andy Morgan, Barney Jordan und ihr junger Freund Ali erhalten einen außergewöhnlichen Auftrag. Sie sollen Not leidenden Menschen ein Kamel, ein Motorrad mit Beiwagen und dringend benötigte Medikamente bringen. Die Haken an der Sache: Die Menschen leben in einem Gebiet, das von Warlords kontrolliert wird. Und der Auftrag soll nur 12 Dollar einbringen. Obwohl Barney über diese lausige Entlohnung auf die Palme geht, nimmt Andy den Auftrag an.
Die Reise währt nicht lange. Ihr Auftraggeber wird schwer verletzt. Barney nimmt das von ihm ungeliebte Kamel und macht sich auf den Weg ins Landesinnere. Leider führt sein Weg ausgerechnet in die Höhle des Löwen. Das Ziel, eine Oase, ist das Lager eines bekannten Warlords.
Andy und Ali bleibt keine Wahl. Sie müssen Barney erreichen, bevor dieser der Wüstenbande in die Arme läuft. Die beiden machen das uralte Motorrad mit dem Beiwagen flott.
Barney beweist inzwischen, dass er ein gewitzter Kopf ist, der auch seinen eigenen Ausweg finden kann. Außerdem ist ihm dieses geruchsintensive Reittier ans Herz gewachsen. Das kann er nicht einfach so zurücklassen.
Hermann und Greg sind Comic-Größen, an denen man als Fan nicht vorbeikommt. Nicht nur der Serie
Andy Morgan drückten sie ihren Stempel auf, sondern auch in der Serie
Comanche leisteten sie hervorragende Arbeit.
Während
Hermann die Bilder gekonnt in Szene setzt, bringt
Greg nicht nur die Spannung und einen tollen Aufbau mit, sondern auch den nötigen
Humor. Seine Arbeiten für
Spirou + Fantasio dürften dem Fan nicht unbekannt sein.
Mich persönlich haben die Gesichter, ein absolutes Markenzeichen von
Hermanns Zeichnungen, immer beeindruckt. In der Reihe
Andy Morgan war beileibe nicht Andy meine Lieblingsfigur sondern der brummelige Seebär
Barney Jordan. Hier präsentiert sich ein rundum gelungener Charakter, der Andy eher stützen soll, aber für mich zu einem heimlichen Hauptdarsteller wurde.
Wie Barney in dieser Geschichte seinem Kamel das Laufen beibringt, ist nichts für Tierschützer, aber sehr ulkig (na, Barney schließt das Tier ja auch nachher ins Herz). Seine große Klappe, seine genießerische Art und sein Draufgängertum zeigen einen mit vielen Fehlern behafteten Mann, der allerdings auch sehr sympathisch ist.
In
Hermanns früher gezeichneten Gesichtern verengen sich die Augen häufig zu Schlitzen und ihr Ausdruck ist einander oft sehr ähnlich. Die Gesichter sind etwas in die Länge gezogen. Das schadet jedoch in keiner Weise. Diese besondere Gestaltung ist einzigartig und wie ein Fingerabdruck. Später hat Hermann diese Darstellung geändert. Aber die Strichführung hat in immer wieder verraten.
Die Wüste brennt ist (wie die gesamte Reihe) eine tolle Abenteuergeschichte, mit aller Rasanz und Dramatik, die für ein gelungenes Abenteuer erforderlich sind.
[
mn ]
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